Sonntag, 24. Juli 2016

Rum Nation Small Batch Enmore 2002 14 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Servus verehrte Leser und Willkommen!

Heute kommt ein Rum, welcher den Beginn einer neuen Serie für mich markiert. Die Abfüllung stammt aus Guyana und ist für mich ein wunderschönes Beispiel eines nicht süßen Rums aus Guyana. Es ist der Rum Nation Small Batch Enmore 2002 14 YO! Ich möchte mich vorweg für das übergroße Review entschuldigen.

Zur Abfüllung:

Die Small Batch-Serie von Rum Nation ist neu und dürfte entweder als Ergänzung oder als Ersatz zu den ganz alten Demeraras gedacht sein, welche früher in den schicken Holzboxen geliefert wurden, zuletzt allerdings einen schlichten Karton als Lichtschutz hatten. Diese Serie hat wie Bristol eine Röhre und ist optisch schon einmal kein Fail. Auch die Labels sind schlicht und mit vielen Infos bespickt. Zwar fehlen noch einige Angaben, aber ich weiß nicht, ob diese dem Käufer, also Fabio Rossi, überhaupt bekannt waren. Dazu gehört die Lagerzeit. Also wo das Fass wie lange lag (kontinental oder tropisch etc). Auch vermisse ich leider die Angabe des Marks. Ich kenne es zwar, aber mit dieser weiteren Angabe, hätte man die Seltenheit dieses Rums vielleicht noch etwas deutlicher unterstreichen können, als mit dem Namen der Serie („Small Batch – Rare Rums“). Die Info diesbezüglich bekam ich vom Abfüller selbst und möchte es euch natürlich nicht vorenthalten. Das Mark des Fasses war K.F.M. und steht für Kenneth Francis Mackenzie . Dieser war der Besitzer der Lusignan Plantage, welche mit diesem Mark einst ihre Fässer voller Zucker und Rum markierte. Sie befand sich in der Nachbarschaft zur Enmore Plantage an der Ostküste des Flusses Demeraras. Was mich irritiert ist die Angabe Single Wooden Column Still. Soll hiermit die Enmore Coffey Still gemeint sein? Die Abfüllung besteht aus zwei Fässern, nämlich #77 und #82. Die Angabe mit Bindestrich verleitete mich zuerst zu der Annahme, es wären 6 Fässer gewesen. Aber dazu passte nicht die Flaschenanzahl von 442 Stück. Das wären dann ganz schön leere Fässer gewesen. So waren es 221 pro Fass plus nicht in 0,7l abgefüllte Fassreste oder Samples für Gastronomiekunden etc.

Dieser Rum ist aber nur einer von drei neuen Abfüllungen dieser Small-Batch-Serie. Die anderen beiden sind der Rum Nation Small Batch Port Mourant 1995 21 YO mit 57,7%vol und der Nation Small Batch Diamond 2005 11 YO,mit 58,6%vol. Weiter werden vermutlich noch folgen. Dies dürfte erst der Anfang sein. Es gab bereits zwei Abfüllungen mit diesem explizitem Mark von Cadenhead. Es waren der Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 12 YO mit 66%vol und der Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 16 YO mit 63,9% vol. Letztere Abfüllung besitze ich rein zufällig. Diese beiden Cadenheads sind allerdings gefärbt worden, bevor sie ins Fass kamen und die Angabe Pot Still prangte auf den Labeln. Dieser Rum von Fabio Rossi hingegen ist nicht mit diesem Färbemittel in Berührung gekommen. Einem Vergleich konnte ich dennoch nicht widerstehen. Aber Näheres dazu gibt es im abschließenden Fazit. Diese beiden Cadenheads stammten wirklich aus Enmore und dort gab es nur eine „Pot Still“ welche sie herstellte. Es war die von Versailles Distillery übernommene Still, die 1978 mit der Zuckerfabrik geschlossen wurde.Wenn dieser Rum wirklich ein KFM ist, warum wurde er dann in der Enmore Coffey Still hergestellt? Die Rums aus 1991 wurden noch mit der Versailles Still hergestellt. Dies ist alles ein wenig verwirrend. Mir ist nicht bekannt, ob die Enmore Still dasselbe chemische Profil eines KFM herstellen kann.

Diese Serie ist für alle Genießer geeignet, welche keinen großen Sherry-Einfluss in ihrem Rum mögen. Die alten Demeraras aus 1985, 1989 und 1990 bis zur letzten Abfüllung mit 25 Jahren hatten ein schönes Sherry-Finish. Aber eine solche „Abrundung“ mag ja nicht jedem Gefallen. All jene auf die dies zutrifft sollten zumindest an einer Flaschenteilung mitmachen, um einen Ersteindruck dieser neuen Serie zu bekommen. Eines vorweg: Ich mag es sowohl trocken am Gaumen, als auch mit gutem Sherry-Einfluss und leichter Süße. Nur sollte die letztere Komponente nicht übertrieben sein. Genug zur Abfüllung und des Marks. Auf zur Verkostung! 

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Verkostung Rum Nation Small Batch Enmore 2002 14 YO:

Preis: Die Flasche kostete 107€ und war relativ schnell bei der Weinquelle verschwunden. Ein recht guter Preis für diesen Demerara Rum.

Alter: Ein Alter steht leider nicht auf dem Label oder der Röhre, aber es dürfte um die 14 Jahre alt sein. Der Rum ist auf jeden Fall mindestens 13 Jahre alt.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt 56,8%vol.

Destillationsverfahren: Die offizielle Angabe ist "eine hölzerne Column". Egal welche Still dies nun auch sein mag, beide Möglichkeiten standen 2002 schon in der Diamond Distillery. Es ist entweder die Enmore Coffey Still (bestehend aus zwei Säulen / Columns) oder die Single Wooden Vat Still.

Farbe: Sattes Gold.

Viskosität: Der Rum fließt relativ langsam zurück zum Glasboden und benetzt die Glaswand mit vielen kleinen Perlen.

Nase: Okay. Eine etwas komische Kombination. Ein Hauch von Gewürzen, Früchten und Nuancen von Medizin entschweben dem Glas. Nelken und Pfeffer. Weiter weg vom Glasrand rieche ich Orangen, ganz schwach Papayas und Kräuter. Dezente Vanille im Hintergrund, vermischt mit Anis. Tief im Glas kitzelt die Nase. Alkohol und Pfeffer brennen sich tief ein. Leder und Eichenaromen. Dominierend ist zudem der Rauch. Denken sie hier nicht an einen klassischen Scotch Malt oder Islay Whisky. Das hier ist etwas ganz anderes. Dieser etwas beißende Rauchgeruch durchzieht fast die gesamte Nase. Für 58,6%vol sehr kräftig. Bei längerer Standzeit verschwindet der Rauch und die Frucht kommt etwas besser durch. Mal sehen, wie sich der Rum mit Wasser verändert. 

Mit Wasser ist der Alkohol ist nun etwas gezähmter, dennoch kitzelt der Pfeffer immer noch in der Nase nach längerer Zeit im Glas. Auch der Rauchgeruch ist noch vorhanden, aber wesentlich geringer ausgeprägt. Die Frucht hat auch an Profil gewonnen. Blutorangen und schwache Aromen von Mangos, dazu Gewürze, Nelken, Eichenaromen und Leder. Sehr dezentes Anis schwebt im Glas. Nach einem frischen Schwenk des Glases brennt der Pfeffer erneut in der Nase. Fast so, als ob man kein Wasser hinzugefügt hätte. Diesen Pfeffer in der Nase kenne ich so gesehen von St. Lucia (1999). Wieder Eiche, Früchte und Gewürze. Keine Süße in der Nase vorhanden, weder unverdünnt noch verdünnt.

Gaumen: Erst flutet ein leichtes Brennen den Mundraum. Dann rollen Medizin, Peffer, Rauch, schwache Früchte und Gewürze heran. Wieder keine Süße. Dann kommen Kräuter und Eichenaromen zum Vorschein. Im Hintergrund Anis und Nelken. Das Brennen ebbt rasch ab nach wenigen Sekunden. Leicht bittere Orangenaromen blitzen auf. Orangenschalen? Nach einer Minute immer noch dieser rauchige Geschmack am Mund. Nach dem 2. Schluck mehr Rauch, Eichenaromen, Anis und jetzt Blutorangen. Eine minimale Bitterkeit schwingt mit, ist aber sehr vernachlässigbar. Immer noch keine Süße. Gewürze, Pfeffer und mehr Kräuter am Ende. 

Mit Wasser brennt der Pfeffer immer noch am Gaumen. Dann Rauch, Eichenaromen, Anis und Kräuter, verwoben mit satten Gewürzen. Blutorangen und wieder diese leichte Bitterkeit. Nelken. Die Gewürze und die Frucht sind deutlicher am Gaumen geworden. Der Rauch ist nun deutlich reduzierter, was man vom Pfeffer nicht sagen kann. Nach über einer Minute brennt der Pfeffer immer noch am Gaumen und verbreitet eine schöne Wärme auf der Zunge. Holz, Rauch, Anis und schwach Früchte am Ende. Beim 2. Schluck mehr Pfeffer, Früchte und Eichenaromen. Der Rauchgeschmack ist nun auch wieder deutlich zurück. Immer mehr Gewürze, Anis und ein Bündel von Kräutern ganz am Ende.

Abgang: Rauch, Kräuter und Anis zu Beginn. Dann Blutorangen und leicht bittere Eichenaromen vom Fass. Gewürze und Anis werden immer präsenter. Nach dem 2. Schluck mehr Eiche, Anis und Kräuter. Dann wieder Orangen und Gewürze. Mittellanges Finish mit schönem trockenen Ende. 

Mit Wasser Anis, Kräuter, Eiche und Orangen. Dann Rauch, Kräuter und Gewürze. Ist das Sternanis? Wieder leicht trocken. Nach dem 2. Schluck mehr Anis und Kräuter. Dann Eiche und Orangen. Wieder trocken am Ende. Sehr schönes Finish. 

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Fazit: Ich habe mir mit der Bewertung sehr schwer getan. Eigentlich wollte ich nur 89 Punkte geben. Nach drei sehr ausgiebigen Verkostungen bleibe ich allerdings bei dieser jetzigen Bewertung. Gerade wenn man einige Tropfen Wasser hinzufügt, kann man die Qualität noch besser erkennen. Bei den ersten beiden Verkostungen habe ich kein Wasser hinzugefügt. Der Rum ist angenehm pfeffrig, etwas rauchig und, fast typisch für Versailles, fruchtig nach Orangen. „Typisch Versailles? Das ist doch VSG.“ Wer dies jetzt denkt, dem kann ich nur sagen: Ja, sie haben recht. Allerdings schmeckt er nicht ganz nach Versailles und nicht wie ein „richtiger“ Versailles. Dieser Rum schmeckt wie die Kreuzung zweier mir sehr geschätzter Demerara-Stile, ist aber doch eigenständig in meinen Augen. Gefühlt würde ich ihn geschmacklich mit den folgenden Einflüssen einstufen: 40% Port Mourant und 60% Versailles. Allerdings ist das typische Anis für Port Mourant hier mehr als dezent und die typischen Bleistiftspäne von Versailles fehlen hier völlig, dafür ist der „Rest“ von V.S.G. (Frucht und Kräuter) vorhanden. Der Abgang ist wunderschön trocken und steigert sich mit jedem Schluck innerhalb von einigen Minuten. Die Süße liegt in der Nase und am Gaumen bei Null. Ein richtig schöner Demerara der alten Schule und wie man ihn leider nicht von DDL bekommt, aus welchen Gründen auch immer sie diesen Weg beschreiten. Mich überrascht wirklich die Vielfalt, welche man mit einer einzigen Still hinbekommt und das obwohl ich irgendwo ein Statement von einem Ex-Mitarbeiter von DDL gelesen habe, das man für alle Stile dieselbe Fermentation hat. Von den verwendeten Hefekulturen erfährt man natürlich nichts. Ich würde zu gern eine tropisch gereifte Version dieses Rums probieren, aber dazu wird es wohl nie kommen. Bis vor meiner Arbeit wusste man in Europa zwar das Mark KFM, aber nicht woher es wirklich stammte. Nur eine andere Webseite verwies mit Bildern dieses Rums auf diese Plantage an der Ostküste des Flusses Demerara. Das war es dann aber auch schon. Warum sollte DDL eine Abfüllung mit „Lusignan – KFM“ auf dem Label veröffentlichen? Das kennt doch keine Sau, außer Nerds und Leser dieses Blog. Und so fristet dieser Stil eher ein Dasein als Bestandteil eines Blends, sei es nun in Guyana oder in Europa. Wie sonst soll man es sich erklären, dass es von 2002 mindestens 82 Fässer gab und hier der erste wirkliche Nachweis auf KFM erbracht wird? Ich denke der Abfüller Mezan hatte ebenfalls einen Rum aus 2002 aber vom Mark erfuhr man nichts. Auch Silver Seal hatte einen solchen. Wie viele Fässer dieses Rums wurden hier einfach vermischt, abgefüllt und verkauft weil es nur Alkohol ist? Ich will es gar nicht wissen! Selbst der leckere Stil R.E.V. fristet vermutlich solch ein Schattendasein. Aber genug davon. Im Grunde ging es immer nur ums Geld und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ist Kapitalismus nicht toll? Der gefärbte Rum von Cadenhead ist sehr extrem. Extremer als es dieser hier jemals für sie sein könnte. Der gefärbte KFM ist ein richtig „dreckiger“ Bastard und gerade deswegen mag ich ihn. Beide spielen in meinen Augen in der oberen Liga. Wenn sie allerdings den Geruch und Geschmack der Färbung nicht abhaben können, dann wäre dieser hier der Bessere. Aus welcher Still ist dieser Rum nun? Ich weiß es nicht. Er schmeckt nicht wie ein typischer Enmore (EHP) und ich habe bereits geschrieben, nach was der Rum gefühlt für mich schmeckt.

Für den geforderten Preis konnte man wahrlich nicht meckern. Ein mindestens 13 Jahre alter Demerara in (vermutlicher) Fassstärke für 107€? Ein Traum für mich. Bedenkt man die wahnsinnigen Forderungen der letzten Monate. Und auch der Port Mourant dieser neuen Serie kostet über 200€(!). Ohne ein besonderes Finish wohlgemerkt. Die Blase wird vermutlich weiter wachsen und Caroni lässt grüßen. Brauchen sie diesen Rum? Wenn sie Versailles genau aus Gründen des Bleistiftgeschmacks nicht mochten, aber den Rest toll fanden, und auch Anis mögen, dann wäre er etwas für sie. Der Preis von 107€ ist allerdings schon Geschichte und der Käufer muss immer für sich selbst eine Entscheidung auf die brennende Frage finden: Wie viel ist mir mein Hobby wert? Betrachten wir es nüchtern: Im Grund ist es nur Alkohol. So dumm dies nun auch aus meinem Mund klingen mag, wenn man meine Reviews betrachtet. Ich kann hier wirklich nur für mich sprechen: Ich bereue meine letzten Einkäufe nicht. Diese Zeit hatte ich nur zu Beginn, wo man nicht wusste was geschmacklich Top-Liga und was Schrott ist. Aber auch das ist persönliche Ansichtssache und um nicht in eine ausufernde Diskussion einzusteigen, beende ich das Review nun an dieser Stelle. Es ist ohnehin viel zu groß geworden. Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!

Marco 

(90/100) 

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Servus and welcome!

Today comes a rum, which marks the beginning of a new series. The bottling comes from Guyana and is for me a beautiful example of a savory rum from Guyana. It is the Rum Nation Small Batch Enmore 2002 14 YO! I want to apologize in advance for the oversized review.

The Bottling:

The Small Batch Series bottled by Rum Nation is new and should be either a supplement or as a substitute for the very old Demeraras which were delivered earlier in the good looking wooden boxes, lately reduced to a simple box as sun protection. This series has like the bottler Bristol Spirits Limited a tube and is nice looking, optically speaking. The labels are simple and studded with lots of information. Although there are still some details missing on them, but I do not know if Fabio Rossi did even know them. Some cask owners are only selling the product but are tending to be limited in knowledge about the stuff they're actually selling to bottlers. This also includes the maturation period. To be specific: where the barrel actual was stored for maturation (continental or a few years tropical etc). Also I unfortunately do not see any indication of the Marks on the labels. Actually I do know it already, but with this additional information, one would have seen the rarity of this rum perhaps a little bit more clearly. More than just with the name of the series ( "Small Batch - Rare rum"). The information in this respect is coming from the bottler directly and I do not want to keep it for myself. The Mark of the barrel was K.F.M. And are the initials of Kenneth Francis Mackenzie. This was the owner of the plantation Lusignan that once marked their barrels full of sugar and rum with this specific mark. She was in the neighborhood to the Enmore plantation on the east coast of the river Demerara. The statement of an "Single Wooden Column Still" is a wee bit puzzling to me. Does Fabio mean the Enmore Wooden Coffey Still? The bottling does consist of two barrels, namely #77 and #82. The stating of “77-82” let me at first believe the bottling would consist of 6 barrels. But this did not fit with total amount of bottles produced from the casks: 442. So there were 221 0,7l-bottles per barrel plus unpacked “cask ends” or mini-bottles for sample purposes to the customers etc.

This rum is only one of three new bottlings of these small-batch series. The other two are the Rum Nation Small Batch Port Mourant 1995 21 YO 57.7%abv and the Nation Small Batch Diamond 2005 11 YO, with 58.6%abv. I expect more more bottles will follow. This is probably just the beginning. There have been two bottlings with this explicit Mark in the past bottled by Cadenhead. There were the Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 12 YO 66%abv and Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 16 YO 63.9%abv. Coincidentally I do possess the latter one. These two bottled by Cadenheads however have been coloured prior to casking the rum. This rum from Fabio Rossi, however, did not come in contact with this colouring material. I could not resist to make a comparison anyways. And a pot still is given as origin. But more details about that in the final conclusion. These two Cadenheads came really from the Enmore distillery and there was only one "Pot Still" on its premises which created them. It was the still from the Versailles Distillery, which was closed in 1978 along with the sugar factory. The rums distilled in 1991 were made with the Versailles Vat still. So, if this is really an KFM then why is the Enmore Coffey still indirectly stated on the label? A little bit weird. I don't know if the Enmore Still is capable of producing the same chemical profil which is representing the style of KFM.

This series is suitable for all connoisseurs who do not like big sherry influence in their rum. The old Demeraras from 1985, 1989 and 1990 until the last bottling with 25 years had a nice sherry finish. But such a "rounding up" is not improving the rum in everyone's eyes. All those to which this applies should at least try to make a bottle division and get a first impression of this new series by themselves. First of all: I like both, dry on the palate as well as with a good sherry influence and a light sweetness. Only the latter one should not be too exaggerated or dominating. Enough about bottlings and marks. Lets taste it!

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Tasting Rum Nation Small Batch Enmore 2002 14 YO:

Price: The bottle did cost 107€ and has quickly disappeared in the shop of the Weinquelle. A pretty good price for this Demerara rum.

Age: Unfortunately an age is not stated on the label or the tube, but it is likely to be around 14 years old. The rum is definitely at least 13 years old.

ABV: The drinking strength is 56.8%abv.

Process of distillation: The official statement is a "single wooden column still". Regardless what still this is both possibilities were standing at the Diamond distillery in 2002. Either the Enmore Coffey Still (comprising of two columns) or a false statement and the Single Versailles Still was meant.

Colour: Deep gold.

Viscosity: The rum is flowing slowly back to the glass bottom and wets the glass with many small beads in the process.

Nose: OK. A somewhat strange combination. A touch of spices, fruits and hints of medicine are hovering over the glass. Cloves and pepper. Further away from the rim of the glass I do smell oranges, weak papayas and herbs. Subtle vanilla in the background mixed with anise. Deep in the glass the nose begins to tickle. Alcohol and pepper burn themselves deeply into the nostrils. Leather and oak flavours. There is a dominating flavour of "smoke" hanging around. Do not mistake this for the generic smoke of Scotch Whisky or Islay Whiskys. This is something completely different. This somewhat acrid smoke pervades almost the entire nose. Very strong for 56,8%abv. After a long time of standing the smoke does disappear a little bit and the fruit comes is gaining in strength. Let's see how the rum changes with a few dropps of water.

With water the alcohol is now somewhat tamed, but the pepper still tickles the nose after a long standing time in the glass. Even the smell of smoke is still present, but much less pronounced. The fruit has also gained in profile. Blood oranges and faint aromas of mango, spices, cloves, oak flavours and leather. Very subtle anise is floating in the glass. After a fresh pan of the glass the pepper tickles again in the nose. Almost as if someone had added no water. This pepper in the nose is similair to the one which you can find in some bottlings from St Lucia (1999). Again oak, fruits and spices. No sweetness whatsoever present in the nose, neither neat nor diluted.

Palate: A slight burning sensation is flooding the mouth. Then some medicine, pepper, smoke, faint fruit and spices are rushing over the tongue. Again, no sweetness. Then herbs and oak flavours emerge. In the background anise and cloves. The burning subsides rapidly after a few seconds. Slightly bitter orange flavours are flashing up. Orange peel? After a minute there is still this smoky taste sticking to the mouth. At the 2nd sip more smoke, oak aromas, anise and now blood oranges. A minimal bitterness appears, but is very negligible. Still no sweetness. Spices, pepper and more herbs at the end. 

With water the pepper is still burning on the palate. Then smoke, oak aromas, anise and herbs interwoven with rich spices. Blood oranges and again this slight bitterness. Cloves. The spices and the fruit have become more stronger on the palate. The smoke is now significantly reduced, which can not be said of the pepper. After about a minute the pepper is still burning on the palate and a nice warmth is spreading on the tongue. Wood, smoke, anise and weak fruits at the end. At the 2nd sip more pepper, fruit and oak flavours. The smoke flavour is now back, significantly. More and more spices, anise and a bundle of herbs at the very end.

Finish: Smoke, herbs and anise at the beginning. Then blood oranges and slightly bitter oak flavours from the barrel. Spices and anise are also present. After the 2nd sip more oak, anise and herbs. Then again oranges and spices. Medium-length finish with a nice drying end. 

With water anise, herbs, oak and oranges. Then smoke, herbs and spices. Is that star anise? Again slightly dry. After the 2nd sip more anise and herbs. Then oak and oranges. Once again dry at the end. Very nice finish. 

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Conclusion: This is a rum in which I really do hate making scores. I did 3 tasting sessions and in the first instance I wanted to give this rum a 89. Now I will settle with a 90. Barely. Especially if you add a few drops of water, you can see the quality of this bottling a little bit better. I added no water in the first two tasting sessions. The rum is pleasantly peppery, smoky and almost typical of Versailles, with fruity oranges. "Typically Versailles? That's VSG." Whoever thinks this now, is correct. However, it does not taste all the way like a Versailles and not like a "real" Versailles. This rum tastes like the "intersection" or mixing of two Demerara-styles, which are highly valued imho. But the outcome is still somewhat independent. Let me classify the flavours like this: 40% Port Mourant and 60% Versailles. However, the typical anise for Port Mourant is here more than decent and the typical pencil shavings of Versailles are completely absent in this one, but the "rest" of VSG (fruit and herbs) is present. The finish is beautifully dry and increases with every sip within a few minutes. The sweetness in the nose and on the palate is at zero. A really nice old school Demerara. Just like the ones you are not getting directly from DDL, for whatever reasons they have decided to do it this sweet way. I am somewhat surprised about the varieties of styles you can make with one simple still. Although I've read somewhere a statement by an ex-employee of DDL, which states that for all marks the same fermentation is used. I have no idea about the used yeast cultures. I would like to try a tropical version of this rum, but this will probably never happen. Until my work only the mark KFM was known in Europe. The origin was not. Only one other website referred to images of a cadenhead bottling and made a direct link to this very plantation on the east coast of the river Demerara. But that was it. Why should DDL bottle a rum with "Lusignan - KFM" on the label? The majority would never recognize that. Except a few nerds and readers of this little blog perhaps. And so this style is living a existence of a blend-compound, whether in Guyana or in Europe. How else can one explain that there were at least 82 barrels from 2002 and here the first real proof is provided to the Mark of KFM? I think the bottler Mezan also had a rum from 2002 but there was no information provided concerning the mark. Even Silver Seal bottled some of this. How many barrels of this rum were simply blended, bottled and sold because it is just alcohol? I don't want to know it! Even the delicious style REV is probably living the same shadowy existence. But enough of that. Basically, it was always about money and nothing will change that in the future. Is capitalism not a great thing? The coloured version bottled by Cadenhead is by comparison extreme. Far more extreme than this one could ever be to you. The coloured KFM is a “dirty bastard” and I do like it for that. However, both are playing in the upper league imho. If you don't like the taste of the colouring material than you are probably disagreeing with me. Which still has now produced this rum? I don't know it. It does not really taste like an Enmore (EHP) and I already said what I think it does taste like.

The demanded price was really something I would have never complained of. A 13 years old Demerara in (presumed) cask-strength for 107 bucks? A dream for me. Considering the insane demands in the recent months. And the Port Mourant in this new series is costing about 200€(!). Without a special finish that is. Its a coloured PM. The bubble will probably continue to grow and Caroni says hello in that regard. Do you need this rum? If you did not like Versailles just because of the pencil shavings, but the rest was fine to you, and you do like anise, then it would probably be something for you. However, the price of 107 € is already history and the buyer must always reach to an own answer of the ever burning question: How much is my hobby worth? Consider it soberly: it is just alcohol. As stupid as it now may sound coming out of my mouth if you keep my blog and my reviews in mind. You have to make that decision by yourself and I can only speak for myself: I do not regret my last purchases. I do only regret many of my first purchases in the very beginning of my “rum-career”, when it was largely unknown, which rums were worth the buck and which were utterly crap. But even this is a personal matter of opinion, and in order not to get into an escalating debate, I now finish the review at this point. The review is far to long anyways. I wish you a nice Sunday! 

Marco 

(90/100)

4 Kommentare:

  1. Der Silver Seal Enmore 2002 ist wahrscheinlich aus einem anderen Batch. Jedenfalls ist er viel dunkler.
    Hast du von Rum Nation auch Angaben zu den Marks des Diamond und Port Mourant bekommen?

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    1. Ich kann dazu nur sagen: Offiziell weiß ich es nicht. Von Rum Nation habe ich nur diese eine Information zum Enmore bekommen.

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  2. Another bottling was made for LMDW of this "Enmore 2002". This a single cask (cask 108) at 58,8% abv. By chance do you know if the mark can be also KFM ?

    Thanks

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    1. I have looked at this botling on the internet. Judging by the colour and the abv it could be the same rum-style as it was in this bottling (in the review). So yes, it could be KFM. But I have no information from Rum Nation in this regard. But my instinct is telling me that it is the same.

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